Informationen für SpielerInnen
Wie können Verbraucher legale von illegalen Glücksspielangeboten im Internet unterscheiden?
Online-Glücksspielanbieter mit einer staatlichen Erlaubnis aus Deutschland sind auf der amtlichen Whitelist aufgeführt. Gemäß § 9 Abs. 8 GlüStV 2021 wird diese Whitelist durch die zuständige Behörde (bis 31.12.2022: Landesverwaltungsamt Sachsen-Anhalt / ab 1.1.2023 Gemeinsame Glücksspielbehörde der Länder) veröffentlicht.
Alle Glücksspielangebote im Internet die nicht auf der Whitelist stehen, sind illegal. Verbraucher müssen sich daher durch einen Blick auf die amtliche Whitelist informieren, ob der betreffende Glücksspielanbieter über eine staatliche Erlaubnis verfügt.
Gibt es noch andere Möglichkeiten, außer dem Blick auf die amtliche Whitelist, um zu erkennen, ob ein Online-Glücksspielanbieter legal ist?
Bitte schauen Sie auf der Homepage des Glücksspielanbieters nach: alle Anbieter mit legalen Glücksspielangeboten im Internet sind dazu verpflichtet, auf der Startseite ihrer Webseite aufzuführen, dass sie über die in Deutschland vergebene staatliche Erlaubnis verfügen. Darüber hinaus müssen sie entsprechende Angaben dazu machen, welche Behörde ihnen diese Erlaubnis erteilt hat.
Der sicherste Weg bleibt jedoch der Blick in die amtliche Whitelist.
Wo erfahren Verbraucher, ob ein Glücksspielanbieter bereits einen Erlaubnisantrag für sein Glücksspielangebot gestellt hat?
Auch wenn ein Glücksspielanbieter bereits einen Erlaubnisantrag gestellt hat, bleibt sein Angebot solange illegal, bis der Erlaubnisantrag geprüft und genehmigt ist, und der Anbieter in die Whitelist aufgenommen wurde.
Aus Datenschutzgründen dürfen die zuständigen Behörden keine Angaben dazu machen, ob ein Anbieter einen Erlaubnisantrag gestellt hat.
Verbraucher können jedoch direkt beim Glücksspielanbieter nachfragen.
Welche Konsequenzen kann das Spielen von illegalen Glücksspielangeboten im Internet nach sich ziehen?
Das Spielen von Glücksspielangeboten im Internet, für die keine Erlaubnis erteilt worden ist, ist illegal. Wer vorsätzlich an diesen Glücksspielen teilnimmt, macht sich strafbar. Deshalb ist es wichtig, sich über die legalen Angebote zu informieren.
Die Gemeinsame Glücksspielbehörde der Länder (GGL) ermittelt illegale Glücksspielangebote und teilt ihre Erkenntnisse den zuständigen Staatsanwaltschaften und Finanzaufsichtsbehörden mit. Diese nehmen dann eigene Ermittlungen auf. In diesem Rahmen ist nicht auszuschließen, dass auch einzelne Spieler in den Fokus geraten.
Illegales Glücksspiel ist nicht nur strafbar, es birgt auch ein erhebliches Risiko für Spiel-Manipulation und die Entwicklung von Glücksspielsucht.
Im Gegensatz zu illegalen Angeboten können sich Verbraucher bei erlaubten Glücksspielanbietern darauf verlassen, dass die strengen Vorgaben des Glücksspielstaatsvertrages 2021 an den Jugend- und Spielerschutz eingehalten und ab 1.1.2023 durch die Gemeinsame Glücksspielbehörde der Länder beaufsichtigt werden. Die GGL wird zum Beispiel die Einhaltung der sogenannten Sozialkonzepte kontrollieren, welche durch die erlaubten Glücksspielanbieter standardisiert umgesetzt werden müssen und dem Spielerschutz dienen, zum Beispiel durch Früherkennung und Frühintervention.
Wo finde ich Hilfe, wenn ich selbst spielsüchtig bin oder weiß / die Vermutung habe, dass ein Angehöriger eine Spielsucht entwickelt hat?
Wenn jemand in Ihrem Umfeld oder Sie selbst mit glücksspielsuchtbezogenen Problemen zu tun haben, finden Sie ein umfangreiches Beratungs-und Hilfsangebot auf www.bundesweit-gegen-gluecksspielsucht.de.
Auch bei der BZgA (Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung) finden Menschen mit Glücksspielproblemen Hilfsangebote. Die Seite www.check-dein-spiel.de der BZgA bietet Betroffenen, Angehörigen und Interessierten Informationen rund um das Themenfeld Glücksspiel und Glücksspielsucht.
Unter der kostenfreien Servicenummer 0800 1 37 27 00 bietet die BZgA eine Telefonberatung zur Glücksspielsucht an. (Mit Unterstützung des DLTB)
Montag bis Donnerstag von 10 bis 22 Uhr und Freitag bis Sonntag von 10 bis 18 Uhr erhalten Sie
Weitere Anlaufstellen in Ihrer Region finden Sie zudem beim Suchthilfeverzeichnis der Deutschen Hauptstelle für Suchtfragen. Suchthilfeverzeichnis - DHS.
Hansering 15
06108 Halle (Saale)