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GGL und Bundesdrogenbeauftragter intensivieren Austausch für wirksame Prävention, Regulierung und den Kampf gegen illegales Glücksspiel
Balance zwischen Spielerschutz und Marktkanalisierung im Fokus
Die Prävention von Glücksspielsucht, eine erfolgreiche Regulierung des Glücksspielmarktes und die wirksame Bekämpfung illegaler Angebote gelingen nur im engen Schulterschluss aller verantwortlichen Akteure. Vor diesem Hintergrund traf sich GGL Vorstand Ronald Benter am 5. Dezember 2025 erstmals offiziell mit Prof. Dr. Hendrik Streeck, dem Drogen- und Suchtbeauftragten der Bundesregierung, um aktuelle Entwicklungen und gemeinsame Handlungsfelder zu erörtern.
Evidenzbasierte gesellschaftliche Diskussion als Grundlage
Für die GGL sind faktenbasierte Entscheidungen und eine breite, evidenzgeleitete gesellschaftliche Debatte zentrale Voraussetzungen für erfolgreiche Glücksspielsuchtprävention. Der Austausch mit dem Bundesdrogenbeauftragten dient der stärkeren Vernetzung und dem Zusammenführen von Erkenntnissen aus Praxis, Beratung und Wissenschaft.
Benter betonte, dass die grundlegenden Mechanismen des GlüStV 2021 wirken und als stabile Basis dienen. Anpassungen sollten gezielt und evidenzbasiert erfolgen.
Spielsuchtprävention als eine Kernaufgabe der GGL
Die Prävention von Glücksspielsucht ist ein zentraler Baustein der Arbeit der GGL. Um Spielerinnen und Spieler effektiv zu schützen, setzt die Behörde auf drei eng miteinander verknüpfte Maßnahmen:
- Aufklärung über Risiken und Schutzmechanismen,
- Bekämpfung illegaler Angebote, die besondere Gefahren bergen,
- Kontrolle legaler Anbieter, damit alle Spielerschutzvorgaben eingehalten werden.
Der Austausch mit staatlichen Stellen, Wissenschaft und Politik ist dabei ein zentraler Baustein. Benter: „Regulierung braucht Partner. Die GGL versteht sich als Schnittstelle zwischen Politik, Behörden, Forschung und Präventionseinrichtungen. Die Herausforderungen im Bereich Glücksspielsucht lassen sich nur gemeinsam bewältigen.“
Gleichzeitig machte Benter im Gespräch mit Prof. Dr. Streeck deutlich, dass die GGL täglich einen anspruchsvollen Spagat leisten muss: Einerseits den Spielerschutz sicherzustellen, andererseits den legalen Markt so hinreichend attraktiv und zugänglich zu gestalten, dass Spielerinnen und Spieler nicht auf illegale Angebote ausweichen. Nur wenn beides zusammen gedacht werde, könne Regulierung ihre volle Wirkung entfalten.
Themen des Gesprächs
Im Dialog mit Prof. Streeck wurden mehrere Themenbereiche besprochen, die sowohl für die Suchtprävention als auch für die Glücksspielregulierung eine wichtige Rolle spielen. Ein Schwerpunkt bildete neben der Vernetzung die Bekämpfung des illegalen Glücksspiels und hier insbesondere die aus Sicht der GGL notwendige StGB-Reform bezüglich der Ausweitung der Strafverfolgungsmöglichkeiten auf illegal operierende Glücksspielangebote im Ausland
Ausblick: Kooperation als Schlüssel zum Erfolg
Beide Seiten waren sich einig, dass der Schutz vor Glücksspielsucht eine gesamtgesellschaftliche Verantwortung ist. Nur wenn die relevanten Akteure gemeinsam an einem Strang ziehen, lassen sich Regulierung, Prävention und der Kampf gegen illegales Glücksspiel nachhaltig gestalten. GGL und Bundesdrogenbeauftragter vereinbarten daher, den begonnenen Dialog fortzusetzen.